Grow-Lampen – darauf solltet Ihr achten

Geht Euch schon ein Licht auf? Nein? Dann aufgepasst: Hier erfahrt Ihr mehr zu den Grundlagen der Lichttechnik.

Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass Pflanzen Licht benötigen, um Photosynthese zu betreiben – also um zu (über)leben und zu wachsen. Bei diesem Vorgang setzen sie, vereinfacht gesagt, Kohlendioxid und Wasser in Sauerstoff und andere lebenswichtige Kohlenhydrate für die Pflanze um. Mit der wichtigste beteiligte Rezeptorstoff in der Pflanze ist das sog. Chlorophyll. Es ist für ca. 75% der Photosynthese-Aktivität verantwortlich. Außerdem unterstützen viele weitere Stoffe den Photosynthese-Prozess oder schützen die Pflanze während des Vorgangs z.B. vor übermäßiger Lichtenergie.
Bis hierhin kennt Ihr das vielleicht noch aus dem Bio-Unterricht und fragt Euch jetzt zurecht: Was hat Licht, die Photosynthese und wie die Pflanze Stoffe umsetzt mit der richtigen Grow-Lampe zu tun? Besagte Photosynthese wird durch Licht aktiviert („Photo“ = gr. “phos” = „Licht“; macht Sinn, oder?) und die oben genannten Stoffe (wie z.B. Chlorophyll) „arbeiten“ bei bestimmten Licht-Wellenlängen am besten.
Ganz allgemein lässt sich sagen, der benötigte Spektralbereich für Pflanzen liegt zwischen 400 – 700 nm.

Die Cannabis-Forschung hat sich in den letzten Jahren verstärkt mit dem Einfluss der verschiedenen Licht-Wellenlängen speziell auf Cannabis-Pflanzen und deren Rezeptoren beschäftigt. Dabei wurde untersucht, welche Wellenlängen (sog. Spektren) was bei der Pflanze bewirken und wie sich das auf deren Wachstum und Ertrag auswirkt. Gemessen wird das alles mittels PAR-Wert, der aufzeigt, wie viel photosynthetisch aktive Strahlung (Photosynthetically Active Radiation) von den Lampen bei den einzelnen Bestandteilen der Pflanze ankommt.
Kurz gesagt, die in Grow-Lampen verbaute Lichttechnik wurde so verbessert, dass die für die Photosynthese – und somit für einen optimierten Ertrag – benötigten Wellenlängen (400 – 700 nm) optimal genutzt werden.

Blick in die Vergangenheit

Grower der ersten Stunde kennen sie bestimmt noch: die Hochdruck-Natriumlampen, Halogenleuchten und Leuchtstofflampen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Modelle liegt darin, dass sie die meiste Energie, die sie verbrauchen, in Wärme umsetzen, die im Grow-Zelt nicht gewünscht ist! Das macht das ganze Vorhaben erstens teuer, zweitens mindert deren Einsatz den Ertrag extrem und kann im schlimmsten Fall zu Verbrennungen an Eurer Pflanze und deren Blüten führen. Weiterhin arbeiten die eingangs genannten Stoffe bei zu hoher Umgebungstemperatur, wie sie z.B. von Natriumdampf-Lampen abgegeben wird, nicht mehr so, wie sie sollen. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar ab.

Heutiger Standard: LED

Heute werden deswegen Vollspektrum- oder Schmalband-LEDs empfohlen. Ihr größter Vorteil liegt darin, dass sie eben KEINE Hitze mehr entwickeln und ca. 70% ihres Energiebedarfs und des abgestrahlten Lichts auch tatsächlich bei der Pflanze ankommt (im Vergleich: Bei Nicht-LED-Lampen nur ca. 20%). Vollspektrum-LEDs bilden die Zusammensetzung des kompletten Sonnenlichts ab, sparen dabei aber die Wärmestrahlung aus.

Schmalband-LEDs dagegen erzeugen Licht in nur einem bestimmten Spektralbereich, weswegen zum Grow-Einstieg eher zum Einsatz von Vollspektrum-LEDs geraten wird.

Wir sprechen Euch hier natürlich keine Empfehlung aus, für welches Modell Ihr am Ende Euer Geld ausgeben sollt. Wir bieten Euch aber jederzeit die Gelegenheit, Euch mit uns auszutauschen!

PAR-Kurve-nach-Hoover_horticulture-leds-de

© Diagramm: horticulture-leds.de